Die hohe Arbeitslosigkeit drohte, das Sozialsystem zu zerstören bzw. massiv zu schädigen. Die rotgrüne Koaliton wollte Arbeit billiger machen und Arbeitgeber entlasten, damit ein Anreiz besteht, wieder mehr Mitarbeiter einzustellen.
Man kann darüber kräftig streiten, aber die Mehreitsverhältnisse in der Regierung sind nun mal maßgebend.
An den Stellschrauben wurde kräftig gedreht.
BMG-RV rauf und BMG-KV runter. Das galt dann auch für die anderen beiden verbundenen kommunizierenden Röhren AV und PV.
Bei der KV mussten daher Zusatzbeiträge eingeführt werden. Da die AG entlastet werden sollten wurde der Zusatzbeitrag (+ Praxisgebühr, Tagesgeld etc.) dem AN und Rentner aufgebürdet.
Der Zusatzaufwand lag zwischen 1 - 2% des Verdienstes.
Diese Art der Umverteilung wurde Ende 2018 aufgehoben. Für die KV gilt ab 1. Jan 2019 wieder die Parität. AG + AN tragen die Kosten wieder zu gleichen Anteilen.
Da durften sich die Rentner mal kurzzeitig - wie der FC Schalke 04 im Jahre 2001 als Meister - freuen. Dann kam der Beschluß über die Anhebung der Pflegeversicherung von 2,55% um 0,5% auf 3,05% und schon war die geringere Entlastung bei der KV - ebenfalls 0,5% - wieder einkassiert. Für die DRV-Rentner ein Nullsummenspiel und für die Betriebsrentner eine weitere Belastung/Einbuße. Die SPD verkaufte das mit ihren Posts noch als eine besondere Leistung ihrerseits.
Für wie dumm hält die SPD eigentlich die Wähler?
Jeder Post mit solchen Halbwahrheit, heizt die Stimmung gegen die GroKo, insbesondere die SPD noch an.
Ich hoffe, Sie finden sich zurecht.
Vergleich:
1) Beitrag der gültigen BMG mit Regelsatz 14,6% + Zusatz 1,5% = 16,1%
2) Beitrag mit KV-BMG 75% der RV-BMG und nur Regelsatz von 14,6%
Die Ergebnisse unterscheiden sich nur gering, wie es die Diagramme zeigen.