EntgeltPunkte als Maßeinheit
Der persönliche EntgeltPunkt oder RentenPunkt errechnet sich als Verhältnis des eigenen Verdienstes (eV) zum jeweiligen DurchSchnittsVerdienst eines jeden Jahres. Die Werte des DSV werden jedes Jahr im Oktober von der DRV-Bund veröffentlicht.
Dabei steht der eigene Verdienst im Zähler und der DurchSchnittsVerdienst im Nenner des Bruches.
Man teilt also zur Ermittlung des persönlichen EP den eigenen Jahresverdienst durch den Durchschnittsverdienst und erhält als Ergebnis den erreichten EntgeltPunkt des jeweiligen Arbeitsjahres.
Bemerkung:
Der Durchschnittsverdienst (DSV) spielt als Nenner in der EP-Berechnung eine große Rolle, da durch das Verhältnis bis zur Höhe der BMG die Höhe des persönlichen Entgeltpunktes bestimmt wird.
Sinkt der Durchschnittslohn durch steigende Beschäftigung im Niedriglohnsektor, steigt der Entgeltpunkt entsprechend stark an. Verändert man die BMG überproportianal nach oben - wie 2003 durch RotGrün - und bleibt der DSV eher konstant, steigt der EP ebenfalls an. Der Besserverdienende ist Nutznießer und erreicht mit steigendem EP auch eine erhöhte Rente, hingegen der Durchschnittsverdiener konstant weiter bei 1,0 EP verharrt.
Übersicht der Rentenhöhe aufgrund unterschiedlicher EP:
Der Höchstwert an EP erreicht man bei einem Verdienst in Höhe der BMG. (zZt. € 80.400 / JahresVerdienst)
45 Arbeitsjahre passen also gut auf ein bis zwei DIN A 4 Seiten und sind heute mit Excel oder Taschenrechner schnell errechnet. Da muss man, um sich für seinen persönlichen Stand eine Übersicht zu verschaffen, nicht auf das INFO Papier der Rentenversicherung warten. Die Gesamtsumme aller EP bildet die Rentenanwartschaft, indem die persönlich erreichten Gesamtpunkte mit dem aktuellen Wert des EP (ab 1. Juli 2019 = € 33,05) multipliziert werden.
Der "Eckrentner" mit 45 Jahren zum DurchschnittsLohn/-Gehalt erreicht 45 EP und dient als Maßstab und Vergleich bei der eigenen oder politischen Beurteilung.
